1 Körper/ Sprache/ Raum

2 Für eine Archäologie der Gegenwart

3 Atlantis

4 Dekonstruktion

Installationen

 

5 Zwischenspiel

6 Découvertes Stratégiques

7 Ek-sistenz


6 DÉCOUVERTES STRATÉGIQUES

Wenn Diderot den Blinden von Puisaux fragt, was er unter einem Spiegel versteht, anwortet der Blinde : "EINE MASCHINE WELCHE DIE SACHEN IN RELIEF BRINGT ; FERN VON SICH SELBST ; WOBEI DIE SACHEN IN DIE RICHTIGE POSITION GESTELLT SIND IN VERHÄLTNIS ZU DER MASCHINE".

...Die ovale Galerie trennt die 2 Objekte wobei das untere eine Spiegelbild des oberen zu sein scheint, als ob es sich in dem Wasser eines Schwimbades spiegelt, mit einer Drehung von 90 Grad - assymetrisch -. Die Darstellung dieser Installation ist ein optisches Experiment, welches ein Objekt, ein Bild und ein reflexives System beinhaltet, vor dem Auge des Betrachtes. Diese Arbeit zeigt daß die Bedingung Subjekt zu sein erfordert, daß es etwas gibt, welches sich zwischen den Ich und seinen Bild befindet. Dieses Etwas ist der Andere als Zeuge. Ein Augenblick welcher einen Umweg impliziert. Die Bedingung für das Funktionieren ist der Verlust, der kein Verlust ist. Der Andere ist nicht wo man ihm erwartet. Er nimmt nicht den Platz eines Voyeurs ein ; er ist nur der durch den die Operation effektive ist. Der Andere fungiert als reflexive Oberfläsche, die eine Räumlichkeit hinter dem Spiegel möglich macht. Wir haben da zu tun mit dem freudschen Unheimlichen wo das Double den Imaginären Mangel der Kastration, durch die Wirkung des Blickes verschließt... ...Nur die Presenz des konkav-Spiegels macht das Bild real. Die Sehfähigkeit ist nicht mehr der hauptpunkt, um sich zu fragen was "real" ist. Die Einschränkung der Untersuchung auf die Sehfähigkeit impliziert eine phenomenologische Reduktion.Bei dem Prozeß des Sehens, das reale und das Subjekt abstraieren sich. Das Auge kann nur einen Teil auffassen. DAS SCHAUT UND DAS ZEIGT. Im Traum allerdings ist kein Beweiß zu finden für den Rutsch des Subjektes zum Objekt. Nur in der Distanz zwischen Subjekt und Objekt im Wachzustand subjektivisiert sich das Objekt und objektivisiert sich das Subjekt ohne sich ganz treffen. In diese Konstruktion, das Zeigen zeigt.    ...Das perspektivische Sehen ist nur eine mögliche Auswahl des Sehens...        ...Was ist sehen, wenn das was ich sehe zu mir schaut ? Kann diese objekt gesehen werden in dem Sine des Wortes : Sehen ? Nur dann wenn der Blick und die Objekten eingefangen werden als das Wahre. Das Subjekt glaubt sich in dies Objekten zu finden ALS OB ES DORT WÄRE Da vinci sagt : "Nichts kann nur durch einen kleinen Riß gesehen werden. Und die Trennung welche man zwischen dem Auge und dem Blick herstellt wird unscharf : Man ist gezungen durch diesen kleinen Riß zu sehen ; das gesehene ist das Bild welches der Spiegel zurückwirft. Das Subjekt des Experimentes ist reduziert auf die Frage des Voyeurs. Aber Voyeur welcher selbst gesehen wird und zwar VON DEM ORT SELBST VON WELCHEM AUS ER SIEHT :das Bild, daß der Spiegel ihm zurückwirft, ist nicht seines.       ...Das Auge im Spiegel sieht sich nicht als Sehender. ES GIBT JEMAND DER SIEHT UND DEN ER NICHT SEHEN KANN. Was er sieht ist ein Loch, eine Nische welche Fleck macht im Zentrum des Objektes. Das Subjektt ist aufgefangen von dem Fassade. Fleck als Begehren. Weil Fleck okkult ist. Wenn Descartes fragt : -"Wer bin ich ?" -"Res cognitans", Lacan wird fragen : - "Was bin ich in dem Begeheren des Anderen ?" - "Das objekt (a).

...Für Freud gibt es ein breites Konzept : Das Begehren. Lacan unterteilt dieses Konzept in Anspruch und Begehren... ...Die wahre Natur des Subjektes des Unbewußten ist die Spaltung zwischen Wissen und Genießen : SEIN ODER DENKEN...Die Spaltung selbst definiert das Subjekt. Es ist immer zwischen 2 Signifikanten, welche selbst Mangel sind.











Die Schräge, die gekipptheit in den 2 Konstruktionen konkretisiert den Mangel der Einheit. ..Das Ich hat eine Funktion von Verkennung...       ...Es geht nicht um die Realität. Es geht um die Gewissheit. Wie kann ein Loch ein Basis sein wenn es ein Loch ist. Ein Loch von welche man die Rände nicht sieht oder von welche die Rände nicht existieren. Eine Abwesenheit. Die gewissheit einer Abwesenheit.     ...Das Ich ist immer nur die Hälfte des Subjektes Die 2 Fassaden sind auch nur 2 Hälften. Das Imaginäre und das Reale spielen sich ab auf dem gleiche Level. Wie in der Konstruktion zu sehen ist, sind die imaginären und realen Objekte am gleichen Platz. Die libidinöse Investition ist nichts anders als Deckung von den Objekt mit dem Bild daß wir haben davon. Das Subjekt ist Schnitt des Objektes (a) und konstituert sich "in dem Raum des Anderen". Durch diese Operation gibt es immer einer Rest.

Kunstraum Wuppertal, 1990 Tischlerplatten, Gipsstück, Gipsfigur, Ziegelsteine