"Vor-Schlag"

Die Entwicklung der Geschlechtlichkeit im Verhältnis zu Kunst
(Über: "Ein Kind wird geschlagen" - S. Freud 1919.)
Mary-Noele Dupuis - Septemer 2003.


PHALLISCHE STUFE: "Phase der infantilen Sexualität -  zwischen drei und sechs 
Jahren - in der die Triebe, in die TWEI Geschlechte, sich um den Phallus herum 
organisieren."
PHALLUS: "Symbole der Libido für die TWEI Geschlechte. Signifikant als Wirkungen 
auf das Subjekt - Verlust der mit der Sexualität in der Sprache zu tun hat."
(Französisches psychoanalytisches Wörterbuch von Roland Chemana und Bernard 
Vandermersch - Larousse).

"Ich habe in mir wie überall anderswo Liebesgefühle gegen meine Mutter und 
Eifersucht gegen meiner Vater gefunden, die - ich denke - gemeinsam zu alle Kinder sind"
"Eigentlich hat jeder diese Phase gekannt, aber hat sie verdrängt" - Sigmund Freud.

Der Oedipus-Komplex ist - in drei Stufe - die Summe von Liebe- und Hass-Investition 
dass das Kind auf seine eigene Eltern - zur Zeit der phallische Stufe - Gewicht 
macht um zu eine sexuelle Position zu kommen. Der "Namen-des-Vaters ist da die 
symbolische Funktion, dass das Begehren für die Mutter verdrängt wird. D.h. 
die Bedeutung des Oedipus soll nicht zum imaginäre oedipal Konflikt reduziert 
werden. Der Übergang durch den Oedipus soll zu eine heterosexuelle Position und 
die Bildung des Überich führen. Der Kastrations-Komplex soll das Oedipus-Komplex 
"zerstören". Das ersten Liebes-Objekt - trotz eine Asymmetrie zwischen die 
Entwicklung bei der Junger und die Entwicklung bei das Mädchen - ist die Mutter - 
auch wenn beide Geschlechte eine starke Fixierung zum gegenüberliegenden Geschlecht haben. 
Der Junger liebt die Mutter und, durch die Eintritt in den Oedipus-Komplex, wird 
er dabei bleiben. Der Vater wird Rivale werden. Er bleibt bei der Mutter. In diesem 
Sinne, ist er homo-sexuel. Das Mädchen ist heterosexuelle, weil sie das Liebes-Objekt 
wechselt und sich zum Vater richtet. Damit kapiert Freud dass das Mädchen ein Junger ist. 
Das Mädchen ist nicht als Mädchen geboren. Um zu Frau werden, muss das Mädchen vom 
Geschlecht wechseln und vom Objekt wechseln.
In dem Fall von Freud : "Ein Kind wird geschlagen" (1919), worum geht es ?
Es handelt sich um eine Strafe-Fantasma : eine imaginäre Inszenierung, - Konstrukt - 
die produziert wird um zu die Libido regulieren. Das Fantasma ist da um zu das Subjekt 
schützen - nicht nur gegen das Grauen des Reales aber auch gegen die Effekte 
seine Spaltung - als Konsequenz der symbolische Kastration. Diese Strafe-Fantasma 
ist da um zu ein Schuldgefühl befriedigen. 
Warum Schuldgefühl ? 
In meine letzte Vortrag "Kunst als Geständniszwang" (Menetekel an der Wand), ich 
Stelle dar dass das Motiv des Künstlers - Thema - führt ihn - gleichseitig Verbrecher 
und Kommissar - auf die Spuren seines Delikts- seines eigenen Fall -  und drängt ihn 
Kunst zu schaffen um zu, damit, sein eigene Boshaftigkeiten zu glätten. D.h. : das 
Material um zu Kunst zu machen heißt : Schuldgefühl. Wie der Alchimist, hat er die 
Aufgabe dieser ewigen Rest - Dreck, Abfall - zu verwandeln in ein Kunst-Produkt: 
Sublimierung.  Im Namen...der Schönheit - oder nicht - im Namen Eros - oder im 
Namen Thanatos - mit oder jenseits - der Lustprinzip - um zu versuchen 
dieses Unwohl, Unbehagen, Loch, zu decken. IM NAMEN....
D.h. : die Nahrung der Kunst heißt : Verdrängung.
Was hat der Künstler denn getan ? Und -  bezogen auf den text von Freud - was heißt 
"Ich bin vom Vater geschlagen ?"
Wenn "Schlag" bedeutet Liebe - und genau nicht Hass- hat man da mit eine Verkehrung 
zu tun. Regressive SUBSTITUT, also : perverser Zug. 
D. h. auch dass die Flucht vor die narzisstisches Verletzung bietet sehr früh an ein 
Motiv zur Bildung des masochiste Verhältnis ; die Unlust - das Missvergnügen - durch 
diesen Verletzung - ist da größer als das gedämpfte Missvergnügen der Straffe. 
Was hat der Täter getan ? 
Schuld taucht immer auf wenn man Grenze, Gesetze - d.h. Tabus - überschreitet. 
Das wesentliche Verbot heißt : INZEST.
Kunst als Bühne - Platz - der Verdrängung. 
Und - dadurch, DIE dringende Frage - offene oder bedeckte - beim Kunst machen  
ist :"Bin ich Mann oder Frau ?"
Oder Mehr : 
   "Am welches Geschlecht identifiziere ich mich ?"
   Diese Frage selbst öffnet die ganze Frage der Geschlechtlichkeit.
   JEDES Fantasma - weil verwickelt mit dem Oedipus-Komplex  - ist eine ANWORT, durch  
seine Darstellung -  eine Positionierung des Geschlecht(lichkeit).